Vita
„…Kern bestätigt sich hier als Meister klarer, entschlossener, die thematischen Fäden sauber nachzeichnender Strukturierung, der die Philharmonie zu einer überzeugenden, facettenreichen Interpretation der Sinfonie führt.“ Rhein-Zeitung
„Magisch! Zauberhaft“ schreibt La Provence über Ulrich Kerns Interpretation von Beethovens Neunter Sinfonie. Ulrich Kern überzeugt durch seine stilsicheren Interpretationen auf Opern- und Konzertbühnen und widmet sich außerdem mit großer Leidenschaft der Musik des 20./21. Jahrhunderts.
In Stuttgart geboren, studierte der international gefragte Dirigent an den Musikhochschulen in Stuttgart und Weimar. Weitere entscheidende Impulse bekam er von Bernard Haitink, Jorma Panula sowie in den USA von David Zinman. Durch die Förderung im Dirigentenforum des Deutschen Musikrats dirigierte er u.a. am Staatstheater Mainz und an der Kieler Oper.
Ulrich Kern hat inzwischen über 50 Bühnenwerke dirigiert. Sein Repertoire reicht von Mozarts späten Opern, Wagners „Tannhäuser“, Strawinskys „Le sacre du printemps“ bis hin zu Hartmanns Oper „Simplicius Simplicissimus“ und Henzes letzter Oper „Gisela!“, deren Einstudierung Ulrich Kern an der Semperoper Dresden übernahm. In der internationalen Fachzeitschrift für Musiktheater "OPERNWELT 2023" wurde der Opernabend SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS von Karl Amadeus Hartmann mit Ulrich Kern am Pult in der Kritikerumfrage als ungewöhnlichste Aufführung der Saison aufgeführt.
Als Gastdirigent ist Ulrich Kern bei renommierten Klangkörpern zu erleben, u.a. bei der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken, dem MDR-Sinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Staatsorchester der Rheinischen Philharmonie Koblenz, der Nordwestdeutschen Philharmonie, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Ensemble Resonanz Hamburg und den Stuttgarter Philharmonikern. In den USA debütierte er 2009 beim Spokane Symphony Orchestra, in Frankreich gastierte er 2011 mit dem Stuttgarter Kammerorchester. Ulrich Kern war an den Theatern in Bremen, Bielefeld, Osnabrück und am Staatstheater Salvador/ Brasilien zu erleben. Bei international renommierten Festivals ist der Dirigent gern gesehener Gast. So dirigierte er beim Aspen Music Festival Colorado, dem Nargen Festival Tallinn, der Ruhrtriennale, dem Impuls-Festival Sachsen-Anhalt, den „Internationalen Tagen für Neue Musik Darmstadt“, in den renommierten Konzertsälen Südamerikas wie dem Teatro Solis in Montevideo und dem neuen Konzertsaal CCK in Buenos Aires.
In der Saison 2024/25 kehrt Ulrich Kern in die Berliner Philharmonie zurück, um die Silvesterkonzerte der Berliner Symphonikern zu leiten. Weitere Gastdirigate führen ihn u.a. zu den Stuttgarter Philharmonikern und zum Brandenburgischen Staatsorchester. Außerdem wird er mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle Düsseldorf sowie bei den Bergischen Symphonikern debütieren. Am Gerhart-Hauptmann Theater Görlitz stehen für Ulrich Kern mehrere Konzerte mit der Neuen Lausitzer Philharmonie sowie Opernabende mit Puccinis „La Boheme“ und die deutsche Erstaufführung von Leonard Bernsteins „Peter Pan“ im Fokus.
Herausragend sind die Solisten, mit denen Ulrich Kern u.a. zusammenarbeitet, Harriet Krijgh und Daniel Müller-Schott bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, mit dem Pianisten Martin Stadtfeld und mit der Harfenistin Anneleen Lenaerts in Gent.
Die Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit ist Ulrich Kern ein besonderes Anliegen. So eröffnete er 2017 mit dem "Ensemble Resonanz Hamburg" das "Flandern Festival Gent" mit einer Uraufführung von Kalevi Aho. In der Hamburger Laeiszhalle brache der Dirigent Werke von Rebecca Saunders und Sven-Ingo Koch zur Uraufführung. Mit dem MDR-Sinfonieorchester brachte Ulrich Kern als musikalischen Höhepunkt des Bauhaus-Festjahr 2019 eigens dafür komponierte Werke in Leipzig zur Uraufführung. Ein Konzertmitschnitt der Symphonischen Dichtung "Die Regentrude" von Klaus Wüsthoff erschien auf CD mit Martina Gedeck als Sprecherin.
Rundfunkaufnahmen beim Saarländischen Rundfunk und beim Mitteldeutschen Rundfunk sowie Konzertübertragungen im Südwestdeutschen und im Norddeutschen Rundfunk runden seine umfangreiche künstlerische Tätigkeit ab.
Ulrich Kern wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet: So erhielt er für die CD „French Trombone Concertos“ mit dem Posaunisten Fabrice Millischer und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken den Deutschen Musikpreis „Echo Klassik 2014“ in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres 20./21.Jh.“ 2006 gewann Ulrich Kern den „Dirigentenwettbewerb der Deutschen Musikhochschulen“, der von der „Herbert-von-Karajan-Stiftung Berlin“ gefördert wurde und erhielt bei diesem Wettbewerb außerdem den Sonderpreis für die beste Interpretation im Fach Oper.
Ulrich Kern ist derzeit Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Görlitz, das ihn mehrfach für seine außergewöhnlichen künstlerischen Erfolge mit dem Sonderpreis des Theatervereins und dem Publikumspreis ehrte.
September 2024